Die Don Bosco Radioschule ist die perfekte Bildungswelle
Um Bildung für alle erreichbar zu machen, haben die Don Bosco Schwestern 1989 die Radioschule in der Hauptstadt Tegucigalpa gegründet. Das „Instituto Hondureno de Educacion por Radio“, kurz IHER, vermittelt die Inhalte der Primar- und Sekundarstufe für Menschen, die sonst keinen Zugang zum Unterrichtsstoff haben. In Tegucigalpa und San Pedro Sula stehen dafür Unterrichtsräume zur Verfügung. Darüber hinaus nutzen rund 19.500 wissbegierige Hörerinnen und Hörer die Bildungswelle der Don Bosco Schwestern von Zuhause aus.
Überall – auch im Nirgendwo
In Honduras herrscht Armut – gerade in den ländlichen Regionen. Viele Kinder und Jugendliche verlassen die Schule schon nach wenigen Jahren und gehen arbeiten, um die Familie zu unterstützen. In der Hoffnung auf bessere Arbeitsmöglichkeiten wandern sie in die großen Städte wie San Pedro Sula oder Tegucigalpa ab. Sie nehmen schlecht bezahlte Gelegenheitsjobs an und landen in den Armenvierteln.
Mit den Radioschulen bietet Don Bosco Bildungsprogramme an, die diesen Lebensumständen entgegenkommen: Fernunterricht zu Tageszeiten, an denen die Kinder und Jugendlichen nicht arbeiten. Die Chance für einen Neuanfang: Für jugendliche Landbewohner, für Mädchen und Frauen ohne Chance auf Qualifizierung oder junge Mütter, die Baby und Bildung unter einen Hut bringen müssen. Mit solarbetriebenen Radiogeräten erreicht der Lehrstoff auch die entlegenen Dörfer ohne Stromversorgung. Mit Solarlampen können die Schülerinnen und Schüler die Hausaufgaben auch nach Sonnenuntergang erledigen.
Bildungsoffensive für die Zukunft von Honduras
Die Radioschule der Don Bosco Schwestern ist eine breit angelegte Bildungsoffensive, die neue Zukunftsperspektiven für Land und Leute schafft. Sie koordinieren ihre landesweiten Tätigkeiten über das Zentrum in Tegucigalpa und die rund 45 lokalen Stellen im ganzen Land. Mehr als 50.000 Schülerinnen und Schüler haben über die Radioschule bereits ihren Schulabschluss gemacht.
Honduras ist flächenmäßig der zweitgrößte Staat in Mittelamerika und hat knapp 8,3 Millionen Einwohner. Weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt und lebt unterhalb der Armutsgrenze, auf dem Land ist jeder zweite Analphabet. Diesen jungen Menschen als Zukunft des Landes wird durch die Radioschule der Zugang zu Bildung ermöglicht, damit sie aktiv am sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen können.
Dank Spenden, können wir senden
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die Erweiterung des Zentrums in San Pedro Sula gefördert und unterstützt die Produktion von Lehrvideos, die Überarbeitung und Übersetzung von Radioprogrammen in die indigene Sprache Garífuna sowie die Ausbildung von 200 Kursleitern.